Praslin

Nach welliger Überfahrt mit dem Boot (welches einen recht neuen Eindruck machte) kamen wir in unserem letzten Domizil an, dem Le Duc auf Praslin. Dort hatten wir die Standardzimmer gebucht, da uns der Preisunterschied zu den Superior zu groß erschien. Die wenigen Bungalows sind wunderschön in der kleinen Anlage gelegen, die Zimmer sind sehr geräumig und es störte auch keineswegs, daß wir keine Klimaanlage hatten; aber einen Kühlschrank und vor allem richtige Fenster hätten wir dann doch gerne gehabt. Denn durch die offenen Holzlamellen der Fenster haben die Mücken ungehinderten Zutritt zum Zimmer (meine Frau hatte über 100 Stiche in den zwei Wochen !) und so mußten wir jeden Abend Vorhänge bzw. Badetücher in die Lamellen stopfen. So wurden wir nachts zwar wenigstens nicht von den Plagegeistern gestört aber ein Moskitonetz über dem Bett oder Fliegengitter vor den Fenstern wären die bessere Lösung gewesen.
 


Die großzügige Bungalowanlage Le Duc 

zutrauliche Vögel

Im Le Duc wird einem morgens gesagt, was es zum Abendessen gibt (135 RP) und man kann sich dann anmelden. Nur fünf Minuten vom Le Duc liegt die Pizzeria des Berjaya Praslin Beach Hotels; die Spaghettis sind zwar nur ein Drittel der vom L’Ocean (bei gleichem Preis) aber ebenso wie die Pizzas ganz o.k. Das kleine Restaurant La Goulue an der Hauptstraße ist etwas günstiger, die Portionen aber auch. Vorsicht mit dem gegrillten Fisch (60 RP): wer den bestellt bekommt einen Teller mit zwei kompletten Fischen incl. Kopf und Flossen; waren zwar sehr lecker aber wer wie ich in Deutschland nur Fischstäbchen ißt, hat so seine Probleme mit dem Zerlegen eines kompletten Fischs ! In der Nähe gibt es auch noch einen Take-Away: ist zwar billig (35 RP für Fish & Chips) aber ungenießbar; die Pommes sind total matschig und im Fett ersoffen – nicht einmal die Vögel wollten sie haben !

Mit dem Wetter auf Praslin hatten wir etwas Pech, da es an drei von vier Tagen sehr unbeständig war und ständig regnete. Im Vallee de Mai war dies nicht so schlimm, da man selbst bei Regen durch die gigantischen Palmblätter kaum naß wird. Die berühmte Anse Lazio sieht bei strömendem Regen auch nicht ganz so toll aus und andere geplante Ziele (Schnorcheln an der Anse La Blague) mußten wir streichen.
 


Die Anse Lazio sah bei strömendem Regen nicht wirklich toll aus

An dem einzigen regenfreien und größtenteils sonnigen Tag machten wir einen Ausflug auf die Inseln Cousin (Vogelschutzgebiet), Curieuse (Riesenschildkröten) und St. Pierre (Schnorcheln). Der Preis von US$ 80 p.P. scheint auf den ersten Blick hoch, wenn man aber das darin enthaltene Mittagessen incl. Getränke, die 100 RP Eintritt für Curieuse und ebensoviel für Cousin bedenkt (damit finanzieren sich die Inseln und die Naturschutzprojekte) ist das nicht mehr so teuer. Der Ausflug war wirklich klasse und ist nur zu empfehlen; hier konnten wir dann auch das einzige mal richtig schnorcheln und auch viele Fische sehen – wenn leider auch nicht lange, da bei dem extremen Wellengang alle anderen recht schnell wieder im Boot waren.
Durch die Seegrasanschwemmungen in den Wintermonaten sah die Anse Volbert nicht gerade toll aus; durch den Wellengang war das Wasser auch sehr trüb und wegen des Wetters hatten wir leider keine Gelegenheit dort zu baden oder mal um Chauve Souris herum zu schnorcheln.

Nachdem wir dann in der ganzen Zeit auf Praslin nicht ein einziges mal richtig am Strand entspannen konnten, ging es Sonntag morgens um 6 Uhr zum kleinen, 2001 neu eröffneten Flughafen (Airstrip). Der 15minütigen Überflug nach Mahe (die kleinen Inselhüpfer scheinen in sehr gutem Zustand) eignete sich dann noch sehr gut, um mit ein paar schönen Bilder von Praslin, Cousin und Mahe den letzten Film voll zu machen.