Mahé
Nach ruhigem Nachtflug und 20minütiger Fahrt in
den Süden Mahés kamen wir in unserer ersten Unterkunft, den
Lazare Picault Chalets an der Baie Lazare, an. Die Bungalows sind
sehr geräumig, verfügen über einen großen Balkon und liegen
am Hang mit wirklich traumhafter Aussicht auf die weite Bucht und
die hohen Berge im Hintergrund. Menü gibt es für 150 RP (= 60
DM !), a la carte ab 95 RP aufwärts (ein mal probiert, war
o.k.). Der Strand der Baie Lazare ist fast immer menschenleer,
obwohl hier einige sehr schön schräg stehende Palmen zu finden
sind. In der Mitte ist der Strand feinsandig, zum Ende hin (also
Richtung Hotel) stark mit Korallenschutt durchsetzt und daher
nicht barfuß begehbar. Schwimmen geht nur in der Mitte der
Bucht, da überall die Korallen bis an die Oberfläche ragen. Die
Baie Lazare soll sich auch zum schnorcheln eignen, leider war
immer wenn wir dort waren entweder Ebbe oder starker Wellengang
und zumindest in Ufernähe ist alles versandet oder mit Seegras
bewachsen und man findet keine Fische.
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Am nächsten Tag ging es dann mit dem Bus zur
Anse Intendance und zur Anse Royal, wobei wir mehr Zeit damit
verbrachten, auf den Bus zu warten bzw. zum Strand zu laufen als
am Strand selbst. Am Ende der Anse Intendance wird gerade die
Bungalowanlage Banyan Tree fertiggestellt und man kann wirklich
diejenigen beneiden, welche sich an diesem Traumstrand einen
Bungalow leisten können. Die Anlage ist sehr schön in die
Umgebung integriert und nimmt weniger als ein Drittel des
Strandes in Anspruch, so daß die Schönheit der Anse Intendance
nicht beeinflußt wird.
Nach 2 km Fußmarsch bergauf kamen wir an der nächsten
Bushaltestelle an und weiter ging es zur Anse Royal, wo wir erst
mal im Strandrestaurant Kaz Kreol aßen (die Pizzas sind so
riesig, daß eine locker für 2 Personen gereicht hätte). Daß
das Fett in Pfützen auf den Pizzas stand wäre nicht so schlimm
gewesen, wenn ich auf meiner Pizza nicht Fisch gehabt hätte
denn so sah ich vor lauter Fliegen meine Pizza nicht mehr,
während meine Frau keine einzige Fliege beim Essen störte; und
wenn man vor jedem Biß erst die im Fett ersoffenen Fliegen von
der Pizza kratzen muß, vergeht einem der Spaß auch wenn die
Pizza an sich sehr lecker ist !
Die Anse Royal ist ein langer, teils schmaler Strand mit recht
wenig Schatten, an deren Nordende man um die vorgelagerte Insel
sehr gut schnorcheln können soll. Leider konnten wir dies nicht
testen, da wir an dem Tag keine Schnorchelausrüstung dabei
hatten und es zwei Tage später - als wir schnorcheln gehen
wollten - leider regnete.
Am darauffolgenden Tag ging es mit dem -
von Deutschland aus gebuchten - Mietwagen (Mini Moke) einmal um
die Insel und natürlich nach Victoria (im bekannten Pirates Arms
Restaurant gibt es große leckere Sandwiches für sehr wenig
Geld). An den Linksverkehr gewöhnt man sich erstaunlich schnell,
die Straßen sind in sehr gutem Zustand (wenn auch oft recht
schmal) und außer den Bussen fahren fast alle sehr zivilisiert,
so daß man ohne Bedenken ein Auto mieten kann. Der Moke war zwar
ganz witzig zu fahren, angesichts des Zustandes der Mokes würde
ich das nächste mal aber liebe einen kleinen Suzuki-Jeep nehmen.
Bei unserem Moke funktionierten die Bremsen nur unter Aufbietung
aller Beinkräfte, was wegen der steilen Straßen nicht so witzig
war; bei anderen Gästen funktionierte außerdem die Handbremse
überhaupt nicht und der Moke soff des öfteren mitten am Berg
plötzlich ab !
Nach Victoria ging es natürlich über die kurvenreiche und teils
steile Bergstraße (praktisch kein Verkehr!), vorbei an der Tea
Factory und der alten Mission mit den Drachenblutbäumen (waren
dort völlig allein). Bergab hat man später eine sehr gute
Aussicht über die Hauptstadt; nach dreimal Kreisverkehr fanden
wir schließlich auch den kostenlosen Parkplatz am Stadion, nur
wenige Meter vom berühmten Uhrenturm entfernt.
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Nach einem kurzen Abstecher am sehr ruhigen Anse
Soleil (hatten wegen des offenen Autos leider keine
Schnorchelausrüstung dabei, mit baden war es wegen der Korallen
nichts und Schattenplätze gab es ohnehin keine mehr) genossen
wir zum Abschluß des Tages noch einen herrlichen Sonnenuntergang
an der Anse Takamaka.
Wenn man nur drei volle Tage auf Mahé verbringt würde ich
angesichts der knappen Zeit, der Entfernungen (Victoria, Port
Launay) und der teils langen und vor allem steilen Wege von und
zum Strand (Anse Intendance, Anse Soleil) für alle Tage einen
Mietwagen buchen. Insbesondere wenn man an einem Tag mehr als nur
einen Strand besuchen möchte, summieren sich die Wartezeiten auf
den Bus erheblich auf. Besonders im Süden hat man ohne Auto
abends zudem keine Chance, außerhalb des Hotesl essen zu gehen
(keine Straßenbeleuchtung, kein Bus).