La Digue

Die nächste Station war das Patatran Village an der Nordspitze La Digues, wo wir ebenfalls ein sehr geräumiges Zimmer (Superior) mit herrlichem Blick aufs Meer und die vorgelagerten Inseln hatten. Wir aßen nur am ersten Abend im Patatran wobei der Fisch sehr gut aber das Rind so zäh war, daß man es weder schneiden noch kauen konnte. In den folgenden Tagen waren wir immer im benachbarten L’Ocean: erstens war dort das Essen deutlich günstiger (ab 60 RP, Patatran ab 85 RP) und man mußte nur 35 Minuten und nicht über eine Stunde (Patatran) auf das Essen warten. Der Fisch (80 RP) war ebenso wie das Chicken Curry (85 RP) wirklich klasse und die leckeren Spaghetti (70 RP) von der Menge her nicht zu bewältigen.

Direkt vor dem Patatran liegt der kleine, mit schönen Felsen und genügend schattenspendenden Bäumen garnierte Strand Anse Patates. Dieser soll einer der besten Schnorchelplätze auf La Digue sein; da die Korallen sehr nah an die Wasseroberfläche reichen kann man nur bei Flut ins Wasser und selbst dann ist es angesichts der heftigen Wellen nicht gerade einfach. Wir haben es mal probiert aber in direkter Umgebung des Strandes und bei den nahegelegenen Felsen waren nur wenige Fische zu sehen. Mag sein, daß es in Richtung Anse Severe etwas besser aussieht aber dies zu testen hatten wir keine Gelegenheit, da es entweder gerade Ebbe war oder aber regnete.
 


Die Anse Patates direkt vor dem Patatran Village

Ausblick auf Praslin (auf dem Weg zum Nid d'Aigles)

Auf La Digue ist alles so schön übersichtlich und jederzeit zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Im Patatran zahlt man 35 RP für schlechte Räder, im Ort erhält man an verschiedenen Stellen recht brauchbare für ca. 30 RP (Handeln nicht vergessen und in jedem Fall ausprobieren, da bei vielen Rädern die Schaltung überhaupt nicht funktioniert).
Am ersten Tag brachen wir direkt nach dem Frühstück zum Nid D’Aigles auf, dem mit 333m höchsten Punkt der Insel. Die Aussicht ist wirklich klasse aber man sollte besser um 7 Uhr starten, da die Temperaturen selbst um 8:30 Uhr für diesen Aufstieg schon mörderisch sind. Bis sehr weit oben liegen Häuser am Rande des Weges und wir konnten beobachten, wie einer sein Schwein in einer kleinen Stallung hinter dem Haus abspritzte. Auf halbem Weg, wenn aus der geteerten Straße ein schmaler Fußweg wird, gibt es ein Haus, wo man die Aussicht genießen und etwas trinken kann (hatten wir aber erst auf dem Rückweg entdeckt). Offensichtlich scheinen nicht viele Touristen die Anstrengung zu wagen, da uns in den gesamten 2 Stunden nur ein französisches Paar begegnete.
Nach dieser anstrengenden Wanderung entspannten wir uns erst mal an der Grand Anse und folgten später noch einem landschaftlich wunderschönen, einsamen Pfad über die Petite Anse zur Anse Cocos, welche persönlich mein Favorit auf La Digue war und wo es wenigstens reichlich Schatten gab.

 

Auf La Digue gehört natürlich ein Besuch der Anse Source D’Argent zum Pflichtprogramm. Leider hat die berühmte schräge Palme unter der Last der Touristen den Dienst quittiert und auch sonst stehen inzwischen deutlich weniger Palmen als noch auf Postkarten und in Reiseführern zu sehen. Trotzdem ist der Strand aber wunderschön.
 

Dort wo der Fußweg endet, findet man einen verfallenen Weg der links im Wald den Hang hinauf führt und von dem nur noch die eingrenzenden Mauern erhalten sind. Läuft man diesen nur wenige Meter weit, so sieht man zur rechten einen in den Fels gebauten Bunker (vom Präsidenten mal in Auftrag gegeben). Man kann am Ende des Weges nach rechts auf den großen Felsen gehen und findet dort leicht den betonierten Weg in einer Felsspalte; kurz vor dem Eingang in den nie vollendeten Bunker (Einbauküche ist schon leicht verfallen) kann man links ganz einfach auf die Felsen klettern und hat eine traumhafte Aussicht über einige Strandabschnitte mit malerischer Steinkulisse (ideal für Fotos!).
 


Blick vom "Bunker-Felsen" 

Kokospalmen-Planatge im L'Union Estate